Dienstag, 18. Mai 2010

AppUp your life

Richt schlafen, günstig einkaufen, Twittern, Taxi rufen oder Eier kochen. Für nahezu jedes Problem gibt es inzwischen ein App. Was noch fehlt, solltet Ihr entwicklen und verkaufen bevor es ein anderer tut. Wer will schon Jahre für ein Betriebssystem verschwenden, wenn ein 500-Zeilen-Programm mehr Geld in 14 Tagen einbringt? Bei allem Neid, Apple hat das Prinzip "freier Mitarbeiter" auf ein ganz neues Niveau gestellt. Und es funktioniert bestens. Inzwischen bringt es mehr Geld ein, vor dem Computer zu sitzen als sich in Hamburg auf die Straße zu stellen. Last Eurer Fantasie freien Lauf. Jedes App bringt ein wenig Glück ins Leben und Probleme gibt es noch zahlreiche. Wer kennt Sie nicht, die Schrecksekunde wenn man feststellt, dass die Faulheit über den Verstand gesiegt hat und wieder einmal das Toilettenpapier alle ist? Nur ein Beispiel von vielen...

Im übrigen kontrolliert nicht jeder die Apps, die er vertreibt. Schaut daher bitte zweimal bevor Ihr das nächste Firefox-Plugin, iGoogle (gehört noch nicht zu Apple) oder Myspace-Widget installiert. Spätestens beim Widget "Online-Konto überwachen und Easy Transfer" sollte sich der Nutzer fragen, weshalb IT-Spezialisten so gut bezahlt werden.

Falls Ihr ein nettes App / Widget kennt und vorstellen möchtet, nutzt die Kommentarfunktion.
Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal.

Montag, 10. Mai 2010

Anleitung zum Lügen und Feiern (politisch korrekt)

Wie trostlos wäre ein Leben ohne Geburtstag? Leider lassen viele Registrierungen nur den vollständigen Geburtstag zu. 1900 klingt als Geburtsjahr zwar verlockend, die Freude klingt jedoch schnell ab, wenn fortan die Spammails von Viagra zu Zahnersatzklebemitteln wechseln. Wer ungern sein wahres Alter öffentlich präsentieren möchte muss ein wenig in die Trickkiste greifen. Warum auch nicht?

Hier löst das Internet ein Versprechen ein, dass ebenso alt wie Intel ist. Computer sollen das Leben erleichtern. Nie wieder altern? Kein Problem und Dank Internet kein Privileg mehr der Schönen und Reichen. Einfach nach jedem Geburtstag auf facebook das Geburtsjahr erhöhen. Da wirklich keiner runde Geburtage mag, empfehlen sich Zahlen die weniger auffällig stagnieren, z.B. 27, 33 oder 48. Wer auf die 9 setzt gilt hingegen als Panikmacher und Angsthase. Das ist wie eine Schlechtwetterprognose, keiner mag gratulieren. Herzlichen Glückwunsch, dies Jahr war es ja nix - aber nächtes Jahr bist Du ein Jahrzent älter... Das Profilbild sollte in etwa dem virtuellen Alter entsprechen, 2-3 Jahre jünger tragen zur gefühlten Schönheit bei.


Da der echte Geburtstag bereits anstrengend genug ist, empfiehlt es sich zudem auch den Tag ein wenig zu verrücken. Das hilft u.a. beim Datenschutz, Yasni läuft Amok! Perfektionisten können den Geburtstag noch auf verschiedene Interessensgruppen aufteilen. Februar: Arbeitskollegen auf Xing, Mai: alte Studienfreunde bei studivz, Juli: Vox Populi auf facebook. Eine aktive Teilnahme an sozialen Netzwerken vorausgesetzt, dürft Ihr Euch dann alle 8 Wochen über die besten Wünsche freuen. Tabu ist der 1.1....,

a) Alle Anfänger nehmen dieses Datum
b) Wer möchte schon am 1.1. um 7.00 Uhr aufstehen um die Glückwünsche zu lesen?
 
Ich wünsche eine schöne Woche, ich bin Oliver und habe am 25. Mai Geburtstag.

Bei positiver Ressonanz erfolgt demnächst eine Anleitung, wie man erfolgreich virtuell verreisen und die Arbeitskollegen beeindrucken kann.

Donnerstag, 6. Mai 2010

Bewerbungen waren gestern, "Follow Me" ist das neue Zauberwort

In Amerika wurden bereits die ersten Personen nach einer Twitterbewerbung eingestellt. Anschreiben und Lebenslauf in 140 Zeichen zu pressen dürfte eine neue Herausforderung werden, besonders bei Doppelnamen. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hätte dann nur noch 104 Zeichen übrig, mit MfG 101...

Dennoch setzen Unternehmen zunehmend auf neue Medien und erwarten einen im Netz gebildeten Bewerber. Bewerbungsangebote und kleine "Eastereggs" werden an die Follower verteilt. Nie war es einfacher, sich vorab ein Bild über die neue Firma zu machen - und nie noch war es derart wichtig.

Umgekehrt googelt auch der Personalleiter gern mal im Netz. Ausgleichende Gerechtigkeit. Es obliegt nun der eigenen Entscheidung sich:

a) unsichtbar zu machen,
b) Mit Partybildern deutlich zu machen, dass man/Frau ein Teamplayer ist,
c) den (fast auslichtlosen) Versuch zu starten, sich so professionell und anständig wie Barbie und Ken zu präsentieren.


Yasmin Limberger, Redakteurin und Autorin des erscheinenden Buches "IT Survival Guide", gibt uns 10 Regeln an die Hand, wie ein soziales Netzwerk Karriere-fördernd genutzt werden kann. Nachzulesen in der aktuellen Ausgabe des dot.NET Magazines 6/2010. Sie selbst stellt sich dieser Herausfoderung in Xing.

Mittwoch, 5. Mai 2010

Angst vor Facebook? Mobbing lebt vom Mitmachen

Ein alter Hut für Nutzer von Newsgroups, Foren und Blogs. Selbstzerstörung und Mobbing funktionieren im Internet noch besser als im Büro. Einfach mit dem richtigen Plugin gezielt nach Rechtschreibfehlern und verbalen Entgleisungen fahnden. Ein neuer Nutzer hat eine Frage an falscher Stelle gepostet oder sie wurde vor 18 Monaten schon einmal beantwortet? Ein neues Opfer hat die Bühne betreten. Für einen guten Spaß darf ein n00b schonmal geopfert werden.

Avatare und Pseudonamen waren gestern, heute ruiniert man oder Frau ganz gepflegt das eigene Image (oder das vom besten Freund). Karrierefrust, Langeweile? Einfach alle Kollegen und Vorgesetzten zur nächsten Grillparty einladen und die Photos am nächsten Morgen bei meinvz veröffentlichen.

Vergesst das Online-Image! [Stern]
sagt eine Kolumnistin der "Financial Times" auf stern.de


Wer GEZ zahlt, darf auch diesem Link folgen. Hier erfährt der geneigte Leser wie ein Hype funktioniert und ob es bereits zu spät ist sich jetzt noch bei Facebook anzumelden.

Web-Expertin Kathrin Passig im Interview [ARD]

Wenn Ihr noch weitere passende Artikel zum Thema kennt, bitte posten.

Bis zum nächsten Mal (und das kann auch mal mehr als einen Tag dauern)

oponsold

vileben hat eine neue Adresse...

vileben, ist soeben nach blogger.com umgezogen. Alte Mitglieder und Leser sind gern eingeladen, sich neu zu registrieren. Leider ist auch der Sekt virtuell. Dafür wird es in Kürze wieder etwas lesenswertes geben. Bis dahin *Prost* ;)

PS.: wer bisher noch nie etwas von vileben gehört hat: vileben hat sich dem Thema virtuell Leben gewidmet, d.h. nicht im Sinne von "schon tot", sondern im Sinne Leben im virtuellen Raum des Internet. Es lebt von Euren Ideen, Kommentaren und Anregungen. Mehr dazu wieder in Kürze. Bis dahin versuche ich die Domain umzubiegen.